Kirche

Die Kirche in Leißling

Die Anfänge einer Kirche in Leißling befinden sich im Dunkeln.
In Leißling soll es eine Wallfahrtskirche (Kapelle) „Beatae Mariae Virginis“ gegeben haben.
Dahin sollen eine Wallfahrten stattgefunden haben.
Schon lange vor der Reformation stand eine Kirche mitten im Dorf
Die Kapelle wurde für 100 Gulden verkauft.
Außer dieser Wallfahrtskapelle hatte Leißling später eine Marienkirche, umgeben von einem Gottesacker.


Sie stand wohl am Saaleufer zwischen dem jetzigen Kreuzweg und der „alten Saale“. Dieser Landstreifen trägt noch in unsern Tagen im Volksmund und in alten Katasterakten den Namen „an der Marienkirche“.
Der 30-jährige Krieg hat sie teilweise zerstört.Die Renovierung war behelfsmäßig. Die Kirche musste wenige Jahre später (1666) abgetragen werden. Die Gemeinde errichtete ein neues Gotteshaus. Der Krieg hatte aber die Gemeinde so verarmt, dass es ihr nur möglich war, den Turm massiv zu bauen. Nur ein kleines Holzkirchlein wurde angefügt.

Der Turm ist also der älteste Teil des heutigen Gotteshauses und weist an einem östlich befindlichen gekuppelten Fenster (ohne Zwischensäule) und an dem westlichen Eingang romanischen Baustil auf.
Im Jahre 1713 wurde mit dem Bau der neuen massiven Kirche begonnen und 1716 wurde der Bau vollendet.
Beim Neubau der Kirche und auch später erwies sich das Weißenfelser Herzogshaus besonders mildtätig. Es schenkte der Kirche z. B.die heiligen Geräte zur Abendmahlsfeier. Auch die Taufschale ist ein solches Geschenk
Der Taufstein war bei dem Neubau der Kirche auch schon vorhanden. Er ist vor 1700 entstanden. Wahrscheinlich wurde er angefertigt von dem Weißenfelser Bildhauer Griebenstein.
In den Jahren 1750 – 1735 wurden die Emporen hinzugefügt
Die Decke des Kirchenschiffes war ursprünglich bunt. Sie war mit mehreren Gemälden aus der biblischen Geschichte verziert.
Das 2. Geschoss der Emporen auf der Nord- und Südseite ist erst 1788 eingebaut.
Vom Altar führten ursprünglich links und rechts Glastüren zur Sakristei. Sie sind durch Vorhänge in den liturgischen Farben der Altar- und Kanzelbekleidung ersetzt.
Die Glastür, welche das Kirchenschiff vom Turmvorraum trennt, ist zur Vermeidung der Zugluft erst 1896 eingebaut.
Im Jahre 1867 zeigten sich an den Außenwänden der Kirche Risse. Durch versteckt gehaltene Pfeiler und Anker wurde dieser Schaden behoben.
Am Totenfest 1921 wurden die beiden Altarfenster zu Ehren der Gefallenen des Weltkrieges 1914/18 eingeweiht.
Im Sommer 1932 hat die im Jahre 1715 erbaute Kirche eine völlige innere Erneuerung er-fahren.
Der Corpus des großen Kruzifixes (1,90 m groß und aus einem Stück gearbeitet, aus dem 14. oder 15. Jahrhundert stammend) wurde wieder eingefügt.
Im Jahre 1721 schenkte die Kirchengemeinde dem Gotteshaus eine Turmuhr.
Bis zum 3. Adventssonntag des Jahres 1941 hingen auf dem Kirchturm noch alle drei Glocken: die Kleine, die Große, die Mittlere.
Der II. Weltkrieges hat den Einsatz zweier Glocken gefordert. Die kleine und die große Glocke mussten als Altmetallabgabe abgeliefert werden.
Die kleine Glockesoll aus dem Jahre 1260 stammen.
Mit der Beendigung des zweiten Weltkrieges wurde eine neue kleine Glocke eine Stahl-glocke angeschafft.
Auch die große Glocke musste abgeliefert werden. Diese Glocke ist ihrem Entstehungsalter nach die jüngste Glocke, ist aber aus einer zersprungenen Glocke des Jahres 1483 umgegossen worden. Sie kam nach dem II. Weltkrieg wieder zurück. Sie war völlig unversehrt und hat irgendwo im Norden Deutschlands auf ihre Einschmelzung warten müssen.
Die große Glocke wird mittlere Glocke genannt, weil sie im mittleren Glockenstuhl hängt. Sie wurde 1445 gegossen.
Mitte Dezember 1938 fertiggestellt.
Eine Orgel war schon im Jahre 1606 im Leißlinger Gotteshaus. Mit der Zerstörung der Kirche während des 30jährigen Krieges wurde auch die Orgel vernichtet. Im Jahre 1674 wurde die kleine provisorische Kirche mit einer neuen Orgel ausgestattet. Diese wurde dann in das neue Gotteshaus, das 1716 fertig war, übernommen.
Der jetzige Orgelprospekt stammt aus der Zeit des Neubaus der Kirche 1715.
Im Jahr 1763 erfolgte ein neuer Orgelbau. Am 20. Juli 1766 wurde die Orgel abgenommen.
Das jetzt vorhandene Orgelwerk wurde im Jahre 1858 in den Orgelschrein hineingebaut. Diese Orgel hat der Orgelbauer Winter aus Zeitz gebaut. Die Einweihung dieser Orgel fand 1858 statt.

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